Interview von Marie-Christin Kippar
Drei Fragen an das Possehl Unternehmen GABLER Thermoform
Im heutigen digitalen Zeitalter ist es für Unternehmen unerlässlich, sich ständig weiterzuentwickeln und innovative Lösungen zu integrieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Ein Beispiel für solch eine Transformation ist Gabler Thermoform, ein weltweit führender Hersteller in der Kunststoffverpackungsindustrie. In diesem Blog-Post tauchen wir tiefer ein in die Welt von Gabler Thermoform, um zu verstehen, wie das Unternehmen seine Branche mit zukunftsweisenden Technologien und maßgeschneiderten Lösungen prägt.
Wir haben mit Per Genendsch, einem Schlüsselakteur bei Gabler Thermoform, gesprochen, um Einblicke in die Unternehmenskultur, Herausforderungen und die treibende Kraft hinter ihrer innovativen Reise zu erhalten. Er ist seit 11 Jahren teil es Unternehmens und hat eine wesentliche Rolle in der technischen und digitalen Entwicklung gespielt. Als jemand, der seine Entwicklung bei Gabler als Programmierer begann, hat Per tiefgreifende Einblicke in die technische Konzeption und Automatisierung der Maschinen. Seine Reise innerhalb des Unternehmens führte ihn vom Software-Engineering bis hin zu einer leitenden Position, in der er heute als Head of Development fungiert. Sein Fokus liegt darauf, die digitale Transformation des Unternehmens voranzutreiben, indem er innovative Lösungen in den Maschinenimplementierungsprozess einbringt.
1. Wer ist und was macht Gabler Thermoform?
Gabler Thermoform, mit Sitz in Lübeck, ist ein Pionier in der Produktion von Maschinen zur Herstellung von Kunststoffverpackungen und gilt als weltweit führender Hersteller in diesem Segment. Das Unternehmen hat sich auf das Thermoformverfahren spezialisiert, ein Prozess, der hauptsächlich in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie zur Herstellung von Verpackungen verwendet wird. Über Jahrzehnte hat sich Gabler Thermoform einen Ruf für Qualität, Leistung und Zuverlässigkeit erarbeitet. Die Maschinen des Unternehmens sind für ihre innovative Technologie bekannt, die es ermöglicht, ständig neue und verbesserte Lösungen für den dynamischen Markt zu entwickeln. Mit weltweiten Vertriebs- und Service-Standorten bietet Gabler Thermoform einen umfassenden Support und individuelle Lösungen für Kunden weltweit.
2. Welche Herausforderung hattet Ihr bei Gabler, und wie habt Ihr sie gelöst?
Bei Gabler Thermoform bestand die primäre Herausforderung darin, das Unternehmen von einem traditionellen Maschinenbauer, der mechanische Systeme herstellt, zu einem innovativen Technologieführer in der digitalen Automatisierung zu transformieren. Diese Herausforderung war nicht nur technischer Natur, sondern erforderte auch einen signifikanten kulturellen Wandel innerhalb des Unternehmens und in der Beziehung zu seinen Kunden.
Das Umdenken im Unternehmen
Die Transformation begann intern, wo Gabler Thermoform die Notwendigkeit erkannte, sein Geschäftsmodell und seine Produkte zu digitalisieren. Die Aufgabe bestand darin, das gesamte Mindset von einer rein mechanischen Betrachtungsweise hin zu einer digitalen und datengetriebenen Perspektive zu verändern. Dieser Wandel beinhaltete die Schulung und Weiterbildung der Mitarbeiter, um sie mit den neuen Technologien und Arbeitsweisen vertraut zu machen.
Die Kundenperspektive
Parallel dazu musste Gabler Thermoform seine Kunden davon überzeugen, dass die digitale Transformation einen Mehrwert bietet, etwa durch gesteigerte Effizienz, geringere Stillstandszeiten und verbesserte Produktivität. Die größte Hürde bestand darin, das Vertrauen der Kunden in neue, teilweise unerprobte digitale Lösungen zu gewinnen. Viele Kunden waren zunächst skeptisch gegenüber der Notwendigkeit und dem Nutzen dieser digitalen Umstellung.
Lösungsansätze
Um diese Herausforderungen zu bewältigen, setzte Gabler auf verschiedene Strategien. Sie entwickelten schnell umsetzbare Mockup-Lösungen, um den unmittelbaren Nutzen digitaler Technologien zu demonstrieren. Diese Lösungen fokussierten sich darauf, häufige Probleme wie Maschinenstillstände zu identifizieren und zu minimieren, was den Kunden sofortige Verbesserungen in ihren Produktionsprozessen brachte.
Technisch musste sich Gabler Thermoform auf Gebieten wie Softwareentwicklung und Datenanalytik weiterentwickeln. Da das Unternehmen traditionell nicht in diesen Bereichen tätig war, suchte es Partnerschaften mit Spezialisten, um die notwendigen digitalen Kompetenzen zu integrieren und zu erweitern. Eine solche Partnerschaft war mit der Firma Possehl Analytics, die bei der Entwicklung und Implementierung fortschrittlicher Datenanalytik-Tools half.
Erfolge und Erkenntnisse
Durch diese Ansätze gelang es Gabler Thermoform, sowohl intern als auch bei den Kunden das Bewusstsein und die Akzeptanz für die Vorteile der Digitalisierung zu steigern. Sie schafften es, eine Brücke zwischen den traditionellen mechanischen Prozessen und den neuen digitalen Möglichkeiten zu bauen, was zu einer effizienteren Produktion, verbesserten Serviceangeboten und einer stärkeren Marktposition führte.
3. Warum ist Gabler besonders geeignet für ein solches digitales Produkt?
Gabler Thermoform ist aufgrund seiner technologischen Vorreiterrolle und der langjährigen Erfahrung in der Branche besonders geeignet für digitale Produkte. Das Unternehmen hatte bereits vor der digitalen Transformation eine umfangreiche Dateninfrastruktur, die es ermöglichte, schnell auf datengetriebene Systeme umzusteigen. Die Maschinen von Gabler sind in kontinuierliche Produktionsprozesse eingebettet, die eine dauerhafte und fehlerfreie Leistung erfordern, was durch digitale Lösungen unterstützt und optimiert wird.
Die Fähigkeit, große Datenmengen zu erfassen und auszuwerten, erlaubt es Gabler, präzise Einblicke in den Maschinenbetrieb zu gewinnen und vorausschauende Wartungs- und Optimierungsmaßnahmen durchzuführen. In digitale Technologien zu investieren, hat sich als strategisch wichtig erwiesen, um den Anforderungen des modernen Marktes gerecht zu werden und die Führungsposition in der Thermoformbranche zu stärken.